Die Wölfin im Schafspelz
Ich konnte noch sehen und hören, zugegeben, nicht mehr so gut wie sonst, aber immerhin. Die restlichen Sinne waren aber taub bis auf die Tatsache, dass ich jeden Windhauch spürte, so wie ein Zupfen an den Kleidern. Ich möchte gar nicht wissen, wie sich dann ein starker Wind anfühlt. Es war das erste mal, dass ich diesen Zauber nutzte und ich war in dem Moment nicht sicher, dass es eine gute Idee wahr. Aber jetzt hatte ich mich schon mal in eine Gaswolke verwandelt, da würde ich auch weitermachen. Mein Ziel war es, die Zimmer der verdächtigen Personen zu untersuchen, allen voran das von Siang. Mehr oder weniger oberflächlich, da mir vermutlich nicht viel Zeit blieb. Notfalls musste das verdächtigste Zimmer reichen, wenn ich mich überraschend in dem Zimmer zurückverwandelte, hätte ich ein Problem. Ich konzentrierte mich und strömte unter dem Türschlitz durch. Niemand war da, soweit so gut. Sofort fiel mir das Pentagram in der Zimmermitte auf. Bingo. Das war ein starkes Indiz, dass die Bewohnerin mit der Sache irgendwie zu tun hatte, zumindest aber nicht mit offenen Karten spielte. Was gabe es denn noch? Ein kleines Waffenarsensal. Rapier, Krummsäbel, Bogen und ein Kettenhemd. Letzteres machte auch auf mein laienhaftes Auge einen sehr guten Eindruck. Sehr fein und gleichmäßig verarbeitet und aus einem ungewöhnlichen silbrigen Material verarbeitet. Interessant. Ein paar Zaubertränke auf einem kleinen Schrank, ordentlich aufgereiht und ein Regal mit Büchern. Hier wird es doch interessant. Nochmal Bingo! Unter einigen weniger aufregenden Titeln zur Magie fanden sich ein paar alte abgegriffene Bände über die Beschwörung von Externaren, sowie die Herstellung von Portalen. Das genügzt doch völlig um hier mal genauer Nachzufragen. Und schnell ging es auch. Da blieb noch genug Zeit um auch die anderen Zimmer auf der Etage zu inspizieren. Dort fanden sich allerdings keine Hinweise auf dunkle Machenschaften. Ich floß zurück ins Treppenhaus und nahm meine normale Gestalt wieder an.
Informiere Rest
Paladin will Bücher verbrennen
Cart will Diplomatie, Paladin nicht (hat aber Diplomatie und Char 17)
Auf die Frage, warum er denn überhaupt Paldadin sei, antwortete er: „Mein Vater war Paladin, was soll ich denn machen?“
Wir überzeugen ihn und er geht in die Bar und beobachtet alles und spricht mit Siang. Erfolglos, wie erwartet.
Seine besonderen Fähigkeiten sind wirkungslos: „Siang und ihr Freund sind nicht „lesbar“ und nicht „beeinflußbar“. Was immer das heißen mag.
Cart und der Falke beschatten Siang.
Btw. magische Waffen sind gut gegen Dämonen. Sowieso, oder?
Später entdeckt der Falke durchs Fenster, das Siang in ihrem Zimmer auftaucht und sich anscheinend in eine Statue verwandelt. Mit roten Augen und der Beschreibung nach einem Sukkubus ähnlich.
Das klingt wie eine Aufforderung zum Krieg.
Wir stürmen das Zimmer, die Sukkubus Siang und ihr Freund im Kettenhemd erwarten uns.
Eines der gewohnt haarigen Gefechte entbrennt.
Irgendwann erschlägt Vitali die Sukkubus. Ihr Freund gibt nicht auf, hält aber nur wenig länger durch.
Noch bevor der tote Mensch auf dem Boden aufgeschlagen ist taucht der Babau Dämon auf, nimmt die Bücher an sich und verschwindet wieder.
Und die Moral von der Geschicht, traue einem Dämon nicht.
Nachdem wir die Überraschung überwunden hatten, kümmerten wir uns um das Naheliegende. Wunden verarzten und Wertgegenstände einsammeln. Die Beute war überraschend reichhaltig. Avamys konnte sich für ein magisches Rapier und zwei Köcher voller meisterhaft gefertigter Pfeile sowie zwei Heiltränke erwärmen. Jacques fand einen Kompositlangbogen, der so gefertigt war, dass er ihn gerade so spannen konnte. Rabe, passend zu seinem Namen, wählte das magische Kettenhemd aus schwarzem Mithril. Adalbert das Silberne. Cart bekam das Set aus drei magischen Dolchen. Zwerg sicherte sich einen magischen Schutzumhang und Vladimir zwei Bärenstärke-Tränke. Ich sicherte mir zwei leicht magische Armschienen und einen Nimmervollen Beutel. In diesen verstauten wir die übrigen Dinge, die vorerst keinen neuen Besitzer finden konnten, als da waren ein magischer Krummsäbel, eine magische Feder und zwei weitere Tränke.
Diesmal hatte es sich ausnahmsweise mal gelohnt.
Die anderen Bewohner der Burg nahmen den Tod der Sukkubus und ihres Freundes erstaunlich gelassen auf, ja bei manchen hatte man den Eindruck, dass sie aus einem Traum erwachten. Wir arrangierten uns mit den neuen Verhältnissen, beteiligten uns in angemessener Weise an den tägliche Pflichten und kümmerten uns ansonsten um die Verfeinerung unserer Fertigkeiten. Gelegentlich zogen wir durch die angrenzenden Wälder um die Gegend von Monstern zu befreien. Erwähnenswert ist hier eigentlich nur ein Wolfsbär. Aber auch dieser wird hier nicht mehr für Unruhe sorgen. So gingen Wochen und Monate ins Land und wir wurden alle schon ein wenig unruhig. Das führte dann auch dazu, dass wir uns wieder auf die Reise begaben, sobald die Straße im Tal schneefrei war.
Ein Gedanke zu „Die Wölfin im Schafspelz“