Die Stadt
Die schiere Größe dieser Stadt war schon beeindruckend. Natürlich kannte ich das alles aus Erzählungen und Büchern, aber es dann selbst zu sehen ist etwas ganz anderes. Fünf Wochen bin ich jetzt unterwegs, bereits seit einigen Tagen konnte ich sehen, dass die Besiedlung durch das große Volk oder die Menschen, wie sie sich selbst nennen, dichter geworden ist. Auch auf den Wegen trifft man jetzt regelmäßig Händler und Reisende. Zweimal musste ich Wegelagerern ausweichen. Mit meinen neuen Fähigkeiten war das aber kein allzu großes Problem. Rozi sei Dank. Überhaupt hat sich eine innige Freundschaft zwischen uns entwickelt. Wir verstehen uns sozusagen blind. Der Anblick der Stadt machte auch sie etwas unruhig. Deshalb haben wir einen ganzen Tag damit verbracht auf einem nahegelegenen Hügel zu sitzen und das geschäftige Treiben zu beobachten. Diese Menschen sind schon seltsam. Das könnte damit zusammenhängen, dass sie nicht sehr alt werden und alles irgendwie schnell erledigen müssen. Es zeigt aber auch wieder einmal, wieviel es zu sehen und zu lernen gibt. Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, nennen die Menschen die Stadt Flußbrüggen. Wohl, weil die Stadt an einem Fluß liegt. Es scheint, Menschen haben eine Vorliebe dafür Städte direkt an Flüssen zu erbauen. Komische Vorliebe. Warum suchen sie sich nicht einen schönen Platz zum Leben und bauen ein Aquedukt oder ein Wasserhebewerk? Eigenartige Wesen. Groß sind sie auch. Der Gedanke in die Stadt zu gehen und unter diesen Riesen zu leben macht mir schon etwas Angst, obwohl ich weiß, dass unsereins in der Regel bei den Menschen willkommen ist. Wenn man die Stadt lange genug beobachtet sieht man auch den ein oder anderen Zwerg sowie einige Elfen die sich hier tummeln. Ich werde mir Unterkunft und Arbeit suchen müssen, wenn ich eine Weile hier bleiben will. Vielleicht gibt es einen Alchemisten in der Stadt oder einen Juwelier. Ideal wäre allerdings etwas in der Bibliothek.
Ein Gedanke zu „Die Stadt“