Der Baum
Adalbert merkte schnell, dass seine eigenen Heilkräfte ihm im Moment nichts nutzten. Auch der Zwerg weigerte sich strickt eine heilende Hand aufzulegen. Zu recht. Sollte Adalbert das selbst mit seinem Gott ausmachen. Im Falle einer Auseinandersetzung fehlte uns allerdings ein Kämpfer. Nun gut, außer die Feinde auf sich zu ziehen bewirkt er ja nicht viel, aber in diesem Zustand beißt ihn eine Maus tot. Mal sehen. wie lange es anhält. Vielleicht ist es ja auch permanent.
Die Straße, die in den Wald führt war vor vielen Jahren meisterhaft gepflastert gewesen und unzählige Wagen hatten tiefe Rillen in die Steine gefräst. Die Straße selbst war immer noch in gutem Zustand aber an den Rändern zugewachsen. Trotzdem hatten wir keine Probleme weiterzukommen. Die Reise verlief ereignislos und ruhig, von dem jetzt deutlich leiser nörgelnden Adalbert mal abgesehen. Am Abend erreichten wir sie dann. Die Lichtung aus unseren Träumen. Sie war nicht sehr groß, am Rand gab es eine große Mulde worin ein Stein lag. Obwohl kein Wasser in der Mulde war, wussten wir alle sofort, das ist die Lichtung und die Mulde ist der Teich. Der Stein inmitten der Mulde war kugelrund, glatt poliert, ohne Makel und von seltsamer Struktur. Nicht einmal Zwerg konnte auf Anhieb sagen, um welchen Stein es sich hier handelte. Die Stimmung war magisch (der Stein vielleicht auch?). Der Himmel sternenklar und der Vollmond schien hell auf die Lichtung. Plötzlich kamen von allen Seiten, erst langsam und zögernd, verletzte und kranke Tiere auf die Lichtung und versammelten sich um die Mulde. Sie schienen keine Angst vor uns zu haben. Und dann geschah es. Eine ungefähr elfengroße, weiß gekleidete Gestalt erschien über dem Stein. Eine Frau, nein, eine Dame. Sie bewegte die Arme und plötzlich begann Wasser aus dem Stein zu fließen. Nach eine Weile war die Mulde mit Wasser gefüllt, es roch nach frischem Sommerregen, Seerosen schwammen auf dem Teich, es war einfach herrlich. Die weiße Dame hörte mit den Bewegungen auf und schaute in die Runde. Dann begannen die Tiere zu trinken. Und das Wunder geschah. Die Tiere wurden von ihren Gebrechen geheilt und sprangen fröhlich von der Lichtung. Wir tranken ebenfalls von dem Wasser. Alle, bis auf Adalbert, fühlten sich daraufhin sehr gut. Bei ihm versagte die Wirkung. Daraufhin möchte er ein Bad nehmen, doch Cart und ein paar andere sind vehement dagegen. Bevor die Situation eskalieren konnte hörten wir ein Donnergrollen in der Ferne. Die weiße Dame wurde von einer unsichtbaren Kraft schmerzhaft gegen den Stein geworfen, die letzten Tiere verließen fluchtartig die Lichtung und das Wasser verdunstet schlagartig. „Oh nein, nicht schon wieder!“, hören wir die weiße Dame verzweifelt rufen.
In der Ferne sehen wir eine braune Wolkensäule sich schräg zum Himmel erheben. Sie scheint mit großer Geschwindigkeit zu rotieren und rote Blitze zucken darin. Das ist nicht unsere Richtung. Sicher nicht!
Die weiße Dame wird nochmals getroffen und ruft „Laßt sie in Ruhe!“ und „Ich kann sie nicht erreichen.“
– Wir bieten Hilfe an.
– Sie spricht mit jedem von uns (wirres Zeug) und gibt jedem eine Träne, die wir in eine Flasche füllen, und löst sich ebenfalls auf
– Cart meditiert hängend am Baum
– Am nächsten Tag reisen wir weiter, wir sind alle noch tief bewegt (außer Adalbert)
– Der Weg führt uns in Richtung Sturmwolke, äh, Moment mal!
– Wir entdecken Kräuter (auch bekannte)
– Die nächste Nacht hören und sehen wir wieder drei Blitze
– Am Tag darauf kommen wir zu einer Weggabelung
– Nach Norden oder Westen? Nach Westen, Richtung Sturm. Hallo? Hört mich denn Keiner? Stuhurm!
– Wir entdecken einen fetten Baum, der sich als Illusion herausstellt. Ist eigentlich ein Turm. 40m hoch, 6m Durchmesser.
– Tür in 3m Höhe. Vitali klettert als erster und wirft sein Haar hinab. Ach nein, das war eine andere Geschichte. Ein Seil natürlich. Zwerg und ich folgen. Zwerg ist Zwerg und der Turm wurde von Zwergen erbaut. Er kennt sich aus. Ich bin einfach nur neugierig.
– Zwerg entdeckt eine Treppenfalle, die wir umgehen, doch im Raum darüber entdeckt Vitali einen Geist. Er flüchtet. Löst die Falle aus und reißt Adalbert (wirklich?), der mittlerweile auch angekommen war und mich mit in die Tiefe. Wir landen im Keller, wo schwarzer Nebel und drei Ghule bereits auf uns warten. Zwerg müsste noch bei dem Geist sein und Cart auch irgendwo hier herumfallen. Es sieht düster aus.
Wie alles begann: Der Aufbruch
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